Der Frieden von San Stefano (auch Vorfrieden von San Stefano, heute Yeşilköy im Westen Istanbuls am Marmarameer) beendete am 19. Februarjul. / 3. März 1878greg. den Russisch-Türkischen Krieg 1877–1878. Bei der von Russland angestrebten Neuordnung des Balkans stieß vor allem die Schaffung eines bulgarischen Großreiches mit Zugang Russlands zu den Dardanellen auf den Widerstand der europäischen Großmächte, besonders Österreich-Ungarns, das seine Interessen auf dem Balkan, und Englands, das das Gleichgewicht der Mächte in Europa und den Status der Türkei in Gefahr sah. Daher wurde der Vertrag nach dem Berliner Kongress durch den Berliner Vertrag ersetzt, der einen Teil der Vereinbarungen einschränkte oder aufhob.
Im Zuge des Krieges kam es zur Unabhängigkeit Bulgariens. Aus diesem Grund begeht man in Bulgarien den 3. März als Nationalfeiertag.